Heppenheims FDP bereitet sich inhaltlich auf die Kommunalwahl im März des kommenden Jahres vor. Nach der Neuwahl des Vorstandes Ende Juni, startet die FDP mit einer sommerlichen Themenreise durch die Kreisstadt in die politische Arbeit, um sogleich erste Akzente für die Kommunalwahl 2016 zu setzen.
Der erste Halt führte die Liberalen an ihren Gründungsort, den Kurmainzer Amtshof. Äußerst konstruktiv wurde dabei das Thema “Kultur” diskutiert. Die Liberalen waren sich einig, dass Heppenheim über eine sehr vielfältige und lebendige Kulturlandschaft verfügt, in der Bewährtes gefördert sowie Neues gestärkt und gewagt werden solle. Kunst und Kultur lebt, nach Meinung der FDP, in erster Linie von der Individualität und dem persönlichen Engagement der Kulturtreibenden. Die Politik solle dabei aber die Mittel bereitstellen, um dem schönsten Kind der Freiheit den Stellenwert beizumessen, den es verdient.
FDP-Vorsitzender Oliver Wilkening wies darauf hin, dass Kultur kein Selbstläufer ist, sondern im Rathaus eine zentrale Anlaufstelle in Form eines Kulturamtes als Koordinierungs- und Unterstützungsstelle braucht. „Kultur ist nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger Heppenheims, sondern auch für potentielle Neubürger ein gleichwertiger Standortfaktor neben den üblichen „harten“ Faktoren wie Verkehrsanbindung, Kindergärten, Einkaufsinfrastruktur und z.B. Breitbandversorgung. Nicht zu vergessen die weitreichenden positiven Synergieeffekte mit den Bereichen Wirtschaft, Tourismus und Gastronomie“ so Wilkening weiter.
Gesprächsthema waren weiterhin die bislang genutzten kulturellen Spielstätten in Heppenheim. Hier setzt sich die FDP weiter dafür ein, dass der Kurmainzer Amtshof unter Einbeziehung aller Beteiligten als kultureller Mittelpunkt ausgebaut wird. Der Kurmainzer Amtshof soll, so die FDP Heppenheim, eine zentrale Rolle in Heppenheims Kulturleben spielen. Die Vorstellungen gehen dabei in Richtung eines Kulturzentrums, das sowohl für Theater, Musik und Kleinkunst aber auch tägliche kulturelle Angebote für alle Bürgerinnen und Bürger bereithält.
Nach der Fertigstellung des Marstallgebäudes sollte zügig an die Sanierung des Kelterhauses gegangen werden und auch die Räume des bisherigen Restaurants Winzerkeller sollten als Veranstaltungsstätte und Bürgertreffpunkt in das Gesamtkonzept einbezogen werden.
Die FDP Heppenheim möchte über die möglichen Perspektiven des Heppenheimer Kulturlebens zusammen mit allen Kulturtreibenden an einem langfristigen Konzept arbeiten, dessen Ziel es sein solle, das umfangreiche Kulturangebot in der Öffentlichkeit noch besser darzustellen, auf weniger bekannte Angebote wie z.B. den Kunstverein hinzuweisen und vor allem die Angebote zu vernetzen. Hierfür soll unter Anderem der Amtshof zu der Adresse für Kultur in Heppenheim werden. Er soll die Anlaufstelle für alle Kulturinteressierten sein und mit einem breiten Angebot, welches von den weit über die Grenzen der Region bekannten Heppenheimer Festspielen und dem Museum über die vielen Veranstaltungen bis hin zu Mitmachkultur alles anbieten. „Kultur muss sich in Zukunft öffnen und für jedermann erlebbar werden“, so die kreisstädtische FDP.
Gleichzeitig möchte die FDP die Starkenburg und die Freilichtbühne stärker in das Heppenheimer Leben einbinden. Begrüßt wurde, dass die Starkenburg inzwischen etwas stärker im kulturellen Geschehen der Stadt präsent sei. Das wiederkehrende und vor allem ehrenamtlich getragene Starkenburg Festival bringe neue, erfrischende Impulse und das Geschehen rund um den Geburtstag der Burg sollte als ausbaufähige Vorlage für weitere zukünftige Veranstaltungen dienen.
Die Burganlage selber könnte durch Beschilderungen, einem ausgestaltetem Rundweg und diverse werbewirksame Aktionen touristisch aufgewertet werden. Die Starkenburg als kulturhistorisches Denkmal der ganzen Region böte zudem die Chance mit Konzerten, Schauspiel und erlebbare Geschichte zu einem beliebten Besuchsziel zu werden, wovon letztlich Heppenheim am meisten profitiere.
Während des Termins wurde auch über die Idee einer Heppenheimer Bürgerstiftung gesprochen. Hier sei wertvolle Zeit verloren gegangen, eine solche Einrichtung zu begründen. Um das gemeinschaftliche Leben und die vielen Vorhaben mit soliden Mitteln zu versorgen, müssen jährlich Initiativen, Vorhaben und Ideen in und für Heppenheim zielgerichtet unterstützt werden. Eine Fokussierung des Stiftungszwecks soll es nach Ansicht der FDP nicht geben, um stattdessen vielmehr den Ideen der Bevölkerung folgen zu können.