Mit einer etwas ungewöhnlicheren Serie, abseits “klassischer Sommertouren”, startet die FDP Heppenheim einen regelmäßigen Frühschoppen. Bei diesen Treffen laden die Freidemokraten Gesprächspartner zu Heppenheimer Themen bei Woi, Weck und Worscht ein. Standort ist dabei jeweils vor der Geschäftsstelle in der Kellereigasse. Zufällig vorbeikommende Bürger sind dabei herzlich eingeladen mitzureden.
Geboren wurde diese Idee auf einer vorangegangenen Klausurtagung, mit der die FDP auch in den Kommunalwahlkampf 2021 gestartet ist. Hierbei wurden erste Schwerpunkte definiert. Ganz wichtig ist den Freidemokraten dabei, als Schwerpunkt die Lebensqualität und die eigenen und speziellen Werte der Stadt in den Vordergrund zu stellen. Was passt besser dazu, als zu dem ersten Treffen einen Winzer einzuladen. Ist doch neben der Starkenburg, der Wein maßgeblich prägend für die Kulturlandschaft Heppenheims und natürlich auch für das Beisammensein in unserer Kreisstadt.
Direkt vom Wingert aus dem Eckweg erschien Patrick Amthor vom Weingut Amthor als Gast. Das Weingut betreibt er seit 2017 erfolgreich mit seiner Frau Barbara. Die Heppenheimer Freidemokraten hatten sich explizit dazu entschieden ein Weingut einzuladen, dass zu den mittlerweile recht vielen neuen und gut ausgebildeten Protagonisten in der Bergsträßer Weinlandschaft zählt. Ein Schritt den die FDP nur begrüßt. Sorgt es doch für eine erfrischende Vielfalt für den Verbraucher und nach außen erwecken diese “Neuen” auch den Eindruck, dass man sich nicht als Konkurrenten sieht, sondern an einem Strang zieht. Ein Eindruck, den Amthor unterstützt: “Es gibt unter den Winzern ein großes Miteinander, jeder hilft jedem. Sei es bei Gerätschaften oder sogar bei Personalnot und vielen Dingen mehr”. Amthor führte weiter aus, vor welchen Herausforderungen die Heppenheimer Winzer auf Grund von klimatischen Veränderungen stehen. Typische Bergsträßer Rebsorten wie der Riesling werden früher reif und die Niederschlagsmenge, gerade im Sommer, nimmt rapide ab. Eine Maßnahme dem entgegenzuwirken, wäre unter anderem nach Lösungen zu suchen, dass Wasser vorzuhalten, welches aktuell die Weinberge in die Ebene ohne weitere Nutzung hinabfließt. Eine Veränderung wird auf jeden Fall stattfinden und ob der Riesling so wie wir ihn jetzt kennen und schätzen, noch in späteren Jahren angebaut wird, ist fraglich. Diese Entwicklung pro Erhalt der Kulturlandschaft zu begleiten, sieht die Heppenheimer FDP als Aufgabe für alle kommunalen Mandatsträger an und versprach diesen Prozess proaktiv zu begleiten.
Ein weiteres Thema war die vom Bundesministerium eingebrachte Änderung des Weingesetzes. Intention dieser Änderung ist für das Ministerium, den internationalen Absatz des deutschen Weines durch bessere Vergleichbarkeit mit anderen europäischen Weinen zu fördern. Dies hätte unter anderem Einfluss auf die Herkunftsbezeichnung des Weines, Vermarktungszeiträume und die Limitierung auf bestimmte Rebsorten zur Erzeugung von Qualitätsweinen. Zusammengefasst eher Innovations- und Verkaufshindernisse für kleine und mittlere Betriebe und Genossenschaften. Der Fraktionsvorsitzende der FDP, Christopher Hörst, schilderte, dass dem Heppenheimer Bundestagsabgeordneten Till Mansmann diese Problematik bekannt ist und er in Berlin auf eine Sensibilisierung auf die Belange der kleineren Winzer hinarbeitet.
Mit einem Glas Woi und einer Worscht beschloss man diesem informativen Frühschoppen und die Freidemokraten haben für die nächste Zusammenkunft schon einen weiteren interessanten Gesprächspartner ausgemacht.